Bad News

Frohe Ostern! Kleiner Auszug aus meiner Mail-Inbox von letzter Woche.

Dienstag, 19. April 2011 16:01:43

Ich muss euch leider mitteilen, dass ich nicht der Skipper eures Törns sein werde. Der Törn findet aller Voraussicht nach dennoch statt, aber ich bin inzwischen ungeplant wieder in Deutschland. Ende März hatte ich eine Kollision mit einem Riff und in der Folge ist mein Schiff „M. V.“ gesunken. Ich wurde nachts um 01.00 Uhr im Dinghi treibend auf dem offenen Meer von der Seenotrettung abgeborgen. Es ist mir persönlich nichts passiert, aber ich habe das Schiff mit allem, was darauf war, verloren. Ich war alleine, so dass keine weiteren Schäden entstanden sind.

Die Überführung des Katamarans findet trotzdem statt, wenn Frau B. einen Skipper findet. Sie ist die Eigentümerin der Charterbasis B. in Le Marin, Martinique und des Katamarans. Es ist allerdings jetzt schon recht spät und es besteht die Möglichkeit, dass der Törn komplett ausfallen muss. Setzt euch bitte gegebenenfalls mit F. in Verbindung für die Klärung eurer Ankunft, den Bezug eurer Koje und alle weiteren Fragen. Der neue Skipper würde das Bunkern und die Vorbereitungen der Reise organisieren.

Es tut mir leid, aber manchmal kommen die Dinge etwas anders, als der Mensch sie plant. (…) Zielhafen des Törns ist Valetta auf Malta. Da der Zeitpunkt der Ankunft dort nicht genau vorhergesagt werden kann, solltet ihr Rückflüge nach Hause erst in Horta, Azoren oder später buchen.

Herzliche Grüße aus O. und euch einen (hoffentlich stattfindenden) angenehmen und erlebnisreichen Törn wünscht euch euer G.

Mittwoch, 20. Apr 2011 17:01:38

Liebe Mitsegler,
Heute teilte mir Frau B. mit, dass Sie einen Skipper gefunden hat. Da sie als renommierte Charterunternehmerin sehr auf Qualität und Zuverlässigkeit achtet, wird das ein erfahrener Hochseeskipper sein. Bitte setzt euch schnellstens mit F. unter der angegebenen Kontaktadresse in Verbindung, damit sie mit euch planen kann.
Dankeschön!
Herzliche Grüße, G.

Donnerstag, 21. Apr 2011 16:07:00

Liebe Crew,
leider ist nun endgültig der Törn geplatzt. Trotz aller Bemühungen wird es nun keine Überführung geben. Es tut mir außerordentlich leid, aber ich kann da leider trotz aller Bemühungen auch von Seiten von Frau B. nichts machen. Der Törn muss leider ausfallen! Die Versicherung von B. Yachting würde bei nur einem Skipper ebenfalls nicht mitziehen.
Ich hoffe, dass sich eure Unannehmlichkeiten in Grenzen halten und wünsche euch eine gute Weiter-/Heimreise.
G.

Tja, was soll man da sagen? Ziemliche Scheisse halt. Aber das ist noch nicht das schlimmste: Vorgestern hat mir eine Pascale, eine Schweizerin aus Herzogenbuchsee, die ich in Santa Catalina getroffen habe, gesagt, dass Sie auf  Grund meines Schweizerdeutschs denke, dass ich aus dem Aargau komme. Ahrgh!?

Ich trag’s mit Fassung und fliege morgen trotzdem nach Trinidad & Tobago. Schliesslich ist es noch nicht aller Tage Abend und noch ist Polen nicht verloren; ich halte euch auf dem laufenden.

Guckst du

Brandneu und für unlimitierte Zeit nur auf diesem Blog: Fli-Fla-Flickr Fotoalben (Da Pix) mit den gesammelten illustrierten Abenteuern.

Adios Guate y Bienvenidos a Panamá

Mehr als das habe ich von Guatemala City nicht gesehen.

[12.4.] Habe heute mit einem weinenden Auge Guatemala hinter mir gelassen und bin bester Laune in Panamá gelandet. Die gute Laune kam sicher nicht zuletzt auch durch die zwei Mojitos zustande, die ich mir in der Airport-Lounge während des Wartens auf meinen Flug reingepfiffen habe (es war immerhin schon 11:30 Uhr). In der selbigen Laune – äh, Lounge – habe ich dann auch noch einen weiteren Guatebericht erstellt, der allerdings bis zu seiner Veröffentlichung noch etwas auf kleiner Flamme köcheln muss.

Die Skyline von Panama City mit Casco Viejo im Vordergrund.

Nach einem fantastischen Landeanflug über den Kanal, die Pazifikküste und die Stadt (siehe Bild) bin ich am späten Nachmittag in Panamá City angekommen, wo ich  mit etwas Mühe doch noch ein Bett in Casco Viejo (Altstadt) ergattern konnte. Habe dann noch eine stündige Busfahrt hinter mich gebracht, ein paar Fotos von der nächtlichen Skyline geschossen und mir eine chinesische Fertignudelsuppe, die ich seit Belize mit mir rumgeschleppt habe, gekocht (Eeeendlich ist das Ding weg! In Guate hatte ich nie die Möglichkeit Wasser zu kochen und überhaupt war das Essen dort so günstig, dass es sich gar nie gelohnt hätte).

Bis jetzt gab’s logischerweise noch nicht viel vom Land zu sehen, sicher ist aber schon folgendes: 1) Es ist hier wieder äusserstsehrenormwahnsinnigunglaublich heiss (im Gegensatz zu den extrem angenehmen Temperaturen im Hochland von Guatemala), 2) Das Spanisch, das hier gesprochen wird, verstehe ich immer erst nach zwei Mal nachfragen (oder gar nicht), 3) Das Bier ist plötzlich nur noch halb so teuer wie noch vor 24 Stunden, 4) Bei den hiesigen Taxipreisen werde ich allenfalls noch ein Fan von diesem Verkehrsmittel (Irrtum vorbehalten).